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Zertifizierungen - was steckt dahinter?

News

09.02.2016

Aus gegebenem Anlass - unsere Zertifizierungen IFS, BIO und MSC - bei denen wir die Messlatte dieses Jahr noch höher gesetzt haben mit einem erfolgreichen Ergebnis von 98% wollen wir Sie heute über die vielen verschiedenen zertifizierbaren Systeme informieren. Das HACCP-Konzept (Hazard Analysis and Critical Control Point-Konzept) ist durch die am 01. Januar 2006 in Kraft getretene EU-Verordnung (EG) Nr. 852/2004 für alle Unternehmen, die Lebensmittel behandeln oder vertreiben, Pflicht. Ein HACCP-Konzept basiert auf einer Gefahrenanalyse und Beherrschung der jeweiligen Gefahren. Dies bedeutet, dass Gefahren erkannt werden und durch das Ermitteln kritischer Lenkungspunkte eliminiert werden. Jedes Lebensmittelunternehmen muss durch Aufzeichnungen und Dokumente nachweisen können, dass es über ein solches Konzept verfügt und es auch lebt. Ein HACCP-Konzept kann nicht zertifiziert werden.   Die DIN EN ISO 9001 ist die meist verbreitete Norm im Qualitätsmanagement. Sie legt die Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem fest. Der wesentliche Grundsatz dieser Norm ist die Prozessorientierung. Ein prozessorientiertes QM-System begleitet alle wesentlichen betrieblichen Prozesse und stellt diese auf den Prüfstand. Zudem beschäftigt sich die DIN ISO 9001 mit Entwicklung, Design und Kundendienst. Die DIN EN ISO 9002 befasst sich mit der Qualitätssicherung in der Produktion, Wartung und Montage. Die DIN EN ISO 9003 hingegen beschäftigt sich mit der Endprüfung. Die DIN EN ISO 9004 bietet einen Leitfaden für das Qualitätsmanagementsystem.   Die DIN EN ISO 22000 baut auf der DIN ISO 9001 auf und wurde im Hinblick auf HACCP und zusammenhängende Forderungen ergänzt. Sie bezieht sich hauptsächlich auf die Lebensmittelsicherheit. Dieser Standard wird allerdings von der GFSI (Global Food Safety Initiative) nicht anerkannt und muss durch die PAS 220 (Publicly Avaible Specification) ergänzt werden. Die PAS 220 beinhaltet folgende Vorgaben: - die Errichtung und Planung geeigneter Gebäude und zugehörigen Einrichtungen – die räumliche Aufteilung von Produktionsstätten, einschließlich der Arbeitsplätze und der Nebenräume für das Personal – die Versorgung mit Wasser, Luft, Energie und anderen Stoffen – unterstützende Dienstleistungen einschließlich der Abfall- und Abwasserentsorgung – die Eignung der Einrichtung und Anlagen und ihre Zugänglichkeit für Reinigung, Instandhaltung und vorbeugende Wartung – Maßnahmen für die Vermeidung von gegenseitiger Verunreinigung – Reinigung und Desinfektion sowie eine angemessene Lagerhaltung. Dieses Paket nennt sich dann FSSC 22000 (Food Safety System Certification), welches durch die GFSI anerkannt wird und dem IFS sowie BRC gleichgestellt ist. Die DIN EN ISO 22000 ist besonders attraktiv für Unternehmen, die an die Lebensmittelbranche liefern oder hierfür tätig sind z.B. Lebensmittel-Transporteure, Reinigungsfirmen und Hersteller von Lebensmittelverpackungen- und Verarbeitungsmaschinen, von denen die klassischen Zertifizierungen wie IFS oder BRC nicht gefordert werden.   Der IFS (International Food Standard) legt den Fokus auf die Lebensmittelsicherheit und die Qualität der Verfahren und Produkte. Der IFS ist neben Lebensmittelhändlern im Allgemeinen insbesondere für Hersteller von Eigenmarken wichtig, da viele Anforderungen des Standards die Einhaltung von Spezifikationen prüfen. Der IFS ist von der GFSI anerkannt und überall im Handel gültig, besonders vertreten in Deutschland und Frankreich.   Der BRC (British Retail Consortium) unterscheidet sich nur im kleinen Detail vom IFS und ist überwiegend für Hersteller von Eigenmarken und Lieferanten interessant, die an den britischen Markt exportieren. Die wesentlichen Unterschiede von IFS und BRC liegen in der Dokumentation. Der IFS basiert auf einem quantitativen Bewertungssystem (Einstufung in Kategorien von A-D). Der BRC basiert dagegen auf einer qualitativen Auswertung. Es werden die Kriterien „bestanden“ und „nicht bestanden“ vertreten. Gefordert wird, dass alle Fragen mit einem Kommentar beantwortet werden, auch wenn keine Abweichung vorliegt. Der IFS fordert nur Kommentare, sofern eine Abweichung vorliegt. Beim BRC müssen Abweichungen innerhalb von 28 Tagen abgestellt werden, wogegen beim IFS innerhalb von 14 Tagen ein Maßnahmenplan sowie die Festlegung von Fristen und Zuordnung von Verantwortlichkeiten festgelegt werden müssen.   Das BIO-Siegel ist ein Güte- und Prüfsiegel, mit welchem Produkte aus ökologischem Landbau gekennzeichnet werden. Es müssen bestimmte Standards eingehalten werden, damit ein Unternehmen diese Zertifizierung erhält. Ein wichtiges Kriterium beim Anbau von Bio-Produkten ist unter anderem der Verzicht auf chemisch synthetische Düngemittel sowie Pflanzenschutzmittel. Bio-Produkte werden im Einklang mit der Natur hergestellt und schonen somit die Umwelt.   Das MSC (Marine-Stewardship-Council) Siegel kann von einem Unternehmen verwendet werden, sobald dieses nach den MSC-Umweltstandards zertifiziert ist. Damit der Fisch aus diesen Betrieben als MSC gekennzeichnet bleiben darf, muss sich jeder Unternehmer auf dem Weg von Produktion bis Endverbraucher nach den MSC-Umweltstandards zertifizieren lassen. Um zertifiziert zu werden, müssen folgende Punkte erfüllt werden: es müssen ausreichend große Fischbestände vorhanden sein; der Fang darf nur begrenzte Auswirkungen auf die Lebensräume im Meer haben und es muss ein effektives Managementsystem vorhanden sein. Der MSC steht für nachhaltigen Wildfang.   Das ASC (Aquaculture-Steward-Council) ist gegenüber dem MSC ein Siegel, welches für Produkte verwendet werden kann, die aus einer nachhaltigen Aquakultur stammen. Da der Fischbestand immer knapper wird, ist die Nachfrage nach Fisch aus Aquakultur gestiegen um Überfischung zu vermeiden. Es müssen folgende Punkte bei einer ASC Zertifizierung beachtet werden: der Standort der Aquakultur muss für Zuchtfische geeignet sein; ein Nachweis einer geringen Sterblichkeitsrate während der Zucht muss vorhanden sein; eine Einhaltung der Wasserqualität für gute Lebensbedingungen muss eingehalten werden; der Einsatz von Antibiotika ist nur unter medizinischer Überwachung und nur für erkrankte Tiere gestattet und Vorschriften zur Behandlung der Tiere müssen eingehalten werden. Verfasser: Jessica Mischkowitz   Quellen: http://www.lrqa.de/standards-und-richtlinien/iso-ts-22002-1/ http://www.tuev-sued.de> http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/din-iso-9000-normen/din-iso-9000-normen.htm http://www.bureauveritas.de/LtuWBHTI/100201+FS+IFS+BRC.pdfhttps://www.msc.org https://www.msc.org http://www.biogreno.de/de/faq/faq/Vorteile.php http://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/fischerei/nachhaltige-fischerei/asc-fischzucht/