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Zika-Virus

News

25.04.2016

Das Zika-Virus wurde 1947 erstmals bei einem Affen aus dem Zikawald Ugandas in Afrika festgestellt. Eine Infektion verläuft häufig ohne oder nur mit milden grippeähnlichen Symptomen, die sich drei bis zwölf Tage nach der Ansteckung äußern. Dennoch warnt die WHO vor schwerwiegenden Folgen für die Weltbevölkerung. Erst jetzt gilt es als globale Bedrohung; 23 Staaten haben Infektionsfälle gemeldet. Vor allem für schwangere Frauen kann eine Ansteckung gefährlich werden. Tausende Babys wurden in Lateinamerika mit Missbildungen geboren. Wie gefährlich ist das Virus? Bekannt ist, dass Mücken der Aedes-Gattung das Zika-Virus übertragen - vor allem durch die Gelbfiebermücke Aedes aegypti, eventuell auch durch die Asiatische Tigermücke Aedes albopictus. Möglicherweise aber kann es auch von Mensch zu Mensch gelangen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte. Denn es gibt Hinweise, dass der Erreger über Blut übertragbar ist. Zudem wurden Zika-Viren in Samenflüssigkeit nachgewiesen, sie könnten also auch sexuell übertragen werden. Weitere Studien dazu sind aber notwendig.   Wie kann eine Infektion behandelt werden? Zurzeit gibt es keine Impfung gegen eine Zika-Infektion. Die Symptome können mit üblichen Schmerz- und Fiebermedikamenten gelindert werden. Gibt es auch Zika-Infektionen in Deutschland? Ja, es gab rund ein Dutzend Fälle von Zika-Infektionen - allerdings hatten sich die Reisenden bisher nur im Ausland angesteckt.   Was sollen Schwangere tun, die trotzdem reisen müssen? Und Familien mit Kindern? Reisende sollten sich genau informieren, wo Infektionen vorgekommen sind und sich sowohl in geschlossenen Räumen als auch im Freien gegen Stechmücken schützen. Das RKI empfiehlt Insektenschutzmittel, helle, bedeckende Kleidung und Moskitonetze. Im Allgemeinen sollten Reisende, die binnen drei Wochen nach der Rückkehr aus einem von Zika betroffenen Land Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Hautrötungen feststellen, einen Arzt aufsuchen und auf die Reise hinweisen. Ein Bluttest kann dann definitiven Aufschluss geben.   Wie hat sich das Virus verbreitet? 1947: Bei einem Rhesusaffen aus dem Zika-Wald in Uganda wird das Virus erstmals nachgewiesen. 1952: Forscher finden den Erreger bei Menschen in Uganda und Tansania. In den folgenden Jahrzehnten werden jedoch nur vereinzelte Infektionen aus Afrika und Südasien bekannt. 2007: Im Pazifik-Raum häufen sich Infektionen. Seit 2013 gibt es laut Weltgesundheitsorganisation weitere Fälle in Afrika und Amerika. November 2015: Der erste bekannte große Ausbruch nimmt seinen Anfang in Brasilien. Eine Häufung von Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen geht nach Ansicht von Fachleuten auf das Virus zurück. Dezember 2015: Nach Angaben der brasilianischen Regierung sind die Verdachtsfälle im Land sprunghaft angestiegen. Januar 2016: Die Behörden in Jamaika und Kolumbien empfehlen, geplante Schwangerschaften aufzuschieben. In Deutschland gab es seit 2013 mehrere Fälle bei zurückkehrenden Reisenden, davon mindestens fünf in Zusammenhang mit dem aktuellen Ausbruch in Lateinamerika. Februar 2016: Die Weltgesundheitsorganisation erklärt den globalen Gesundheitsnotstand. Es gebe eine starke räumliche und zeitliche Verbindung zwischen Zika und dem Auftreten von Schädelfehlbildungen.   Verfasser: Jessica Mischkowitz, Christina Plachta und Anne-Marie Banach   Quellen: Die WHO schlägt weltweiten Alarm wegen des Zika-Virus. Doch wie groß ist die Bedrohung wirklich? © REUTERS / Ueslei Marcelino © SPIEGEL ONLINE © dpa   Bildquelle: http://sharedmedia.grahamdigital.com/photo/2016/01/14/Mosquito-Zika-virus-jpg_1781352_ver1.0_1280_720.jpg